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>> aus Stufe 179 - Nachhaltigkeit in der Jugendarbeit <<

Das Thema Nachhaltigkeit eignet sich hervorragend für spannende Aktionen. Kindern und Jugendlichen zu zeigen, was wir Besonderes in der Natur oder mit der Natur erleben können, begeistert und weckt kreative Adern. Auch junge Erwachsene lassen sich leicht dafür gewinnen, man denkt nur mal an die vielen Paletten-Möbel oder Weinkisten-Konstruktionen zur Dekoration, welche man auf Pinterest oder Instagram findet. Ich möchte euch heute ein paar Ideen zur kreativen Umsetzung des Themas Nachhaltigkeit liefern. Los geht’s:

Upcycling

Beim Upcycling geht es darum, Abfallprodukte oder Dinge, dienicht mehr benutzt werden wiederzuverwerten und umzuge-stalten. Gibt man das Wort „Upcycling“ in den Browser ein, so findet man ein Schlaraffenland an genialen Ideen und styli- scher Dinge. Ich möchte ein paar konkrete Beispiele nennen. 

Zum Upcycling eignen sich hervorragend alte Plastikflaschen (Einwegflaschen) die bemalt oder beklebt werden können undso als Blumenvasen oder Blumentöpfe dienen. Ein anderer beliebter Rohstoff sind Europaletten. Aus diesen lassen sich Blumenkästen oder mit größerem Auf- wand auch Möbelstücke entwerfen.

Hierzu zwei Links zum Stöbern:

https://deavita.com/selber-basteln/aus-plastikflaschen-basteln-kreative-ideen.html

https://wesel.blog/anleitung-blumenkasten-aus-paletten-pa-letten-upcycling/

Repair Café

Bei dieser Aktion stehen verschiedene Komponenten im Vordergrund. Die Idee: Ihr veranstaltet in euren Räumen ein Café. Eure Mitbürger oder Mitglieder besuchen dasCafé, um einen nachhaltigen Kaffee oder Tee zu trinken undeine Kleinigkeit zu essen. Jeder kann beim Besuch etwas mitbringen, was bereits kaputt ist, aber grundsätzlich noch funktionsfähig ist. Beispiele hierfür sind ein Fahrrad, wel- ches fürchterlich quietscht, Kleidung, die Löcher hat oder Spielzeug, welches kaputt gegangen ist. Ihr stellt Utensilien zur Reparatur bereit wie Akkuschrauber, Werkzeugkasten, Nägel, Nähmaschine oder Leim. Jeder kann zu eurer Akti- on kommen und seine kaputten Dinge reparieren. Ziel ist ein netter Nachmittag, an dem viele ins Gespräch kommen und man sich gegenseitig hilft. Holt euch Inspirationen von www.repaircafe-stuttgart.de.

Science-Slam

Vielen ist die Veranstaltungsart „Poetry-Slam“ geläufig. Eineandere Art des Slams ist der „Science-Slam“. Hier tragen Wis- senschaftler ihr Themengebiet in zehn Minuten möglichst un-terhaltsam dem Publikum vor. Hierbei geht es nicht um diewissenschaftliche Aussage, sondern um die Unterhaltung.Das Publikum wertet den Vortrag über die Lautstärke des Ap- plauses. Veranstaltet doch selbst einen solchen Slam und la-det Wissenschaftler, Lehrer und Hobbyexperten zum ThemaNachhaltigkeit ein.

Bäume pflanzen

Bäume übernehmen einen wichtigen Part bei der Bereit- stellung von Lebensräumen, bei der Aufrechterhaltung derÖkosysteme und produzieren nicht zuletzt auch wertvollen Sauerstoff. Eine Baumpflanzaktion kann mit einem Försterdurchgeführt werden. Er kann Einblicke in den Wald geben und auch die Folgen nicht nachhaltiger Forstwirtschaft auf- zeigen. Kinder und Jugendlichen erfahren so, wie tiefgründig Nachhaltigkeit ist und wie sehr unser Lebensstil das Leben auf der Erde für nachfolgende Generationen verändern kann. Außerdem ist es eine tolle Erfahrung selbst einen Baum ge-pflanzt zu haben und diesen wachsen zu sehen. Wendet euchhierzu an euren lokalen Förster oder das Forstamt.

Markungsputzete / Müllsammeln

Eine Aktion, die Menschen immer neu erfinden, aber alle das-selbe Ziel haben: Das Säubern der Umwelt von Müll. Ploggingheißt der neue Trend, beim Joggen Müll zu sammeln. Hinter- gedanke ist es, Sport zu treiben und der Umwelt etwas Gutes zu tun. Viele nutzen dabei die sozialen Medien, um auf sich aufmerksam zu machen.

Aber auch in der Gruppe macht Müllsammeln Spaß. Man sieht (leider) schnell Erfolge anhand der Anzahl der gefüllten Müll- säcke. Ihr könnt mit eurer Jugendgruppe selbst eine Aktion starten oder ihr schließt euch der vielerorts durchgeführten Müllsammelaktionen / Gemarkungsputz an. Denkt daran die Aktion über einen Wettbewerb oder eine große Belohnungam Schluss attraktiv zu gestalten. Postet euren Beitrag zurNachhaltigkeit auf eurer Internetseite oder inseriert in den regionalen Zeitungen.

Text: Lorena Hägele

>> aus Stufe 179 - Nachhaltigkeit in der Jugendarbeit <<

Alarm im Wald

Der Eichelhäher ist die Alarmanlage des Waldes. Mit seinen Rufen warnt er die Tiere vor Gefahren. Für dieses Spiel zur Umweltbildung brauchen wir einen „Wanderer“, einen „Eichelhäher“ und viele Kinder, die Bäume darstellen. Der Eichelhäher stellt sich zwischen die Bäume. Alle Bäume und der Eichelhäher schließen nun die Augen. Das Kind, das den Wanderer spielt, muss nun versuchen, das Spielfeld zu durchqueren, ohne dass es vom Eichelhäher bemerkt wird. Dabei weiß es nicht, welches Kind der Eichelhäher ist und wo dieser steht. Hört der Eichelhäher den Wanderer, so schreit er laut. Nach dem dritten Schrei oder wenn der Wanderer es ohne Schreie geschafft hat, werden die Rollen gewechselt.

Baumbegegnung

Die Teilnehmenden tun sich bei diesem Spiel zu zweit zusammen. Einer bekommt die Augen verbunden. Der Andere fasst den blinden Teili an den Schultern und führt ihn zu einem Baum. Der Teilnehmende mit verbundenen Augen ertastet nun den Baum ganz genau – Umfang, Rindenform, Äste oder Zweige, Geruch usw. Auf ein Zeichen des Gruppenleiters hin werden alle „blinden“ Teilnehmenden von ihren Helfern zurück zum Ausgangspunkt geführt und die Augenbinden abgenommen. Aufgabe ist es nun den Baum wieder zu finden. Tipps: Grundschüler sollten sich mindestens 30 Schritte vom Ausgangspunkt entfernen sei, Kindergartenkinder entsprechend weniger. Für Grundschüler kann man dieses Spiel zur Umweltbildung erschweren, indem sie sich zuvor mit verbundenen Augen um sich selbst drehen müssen, so dass sie die Richtung nicht bestimmen können, in die sie geführt werden.

Murmelbahn

Im ersten Schritt werden mehrere Kleingruppen gebildet. Die Aufgabe bei diesem Erlebnispädagogik-Spiel ist es, eine Murmelbahn im Wald zu bauen. Bevor es losgeht, werden vom Spielleiter Regeln aufgestellt, die jede Gruppe befolgen muss. Natürlich könnt ihr diese Kriterien beliebig variieren, aber wir haben euch einige Punkte zusammengestellt:

  • Die Bahn muss mindestens 4 Meter lang sein
  • Sie muss eine Links-und eine Rechtskurve enthalten
  • Sie muss über eine Schanze verfügen
  • Es muss ein Tunnel gebaut werden
  • Die Murmelbahn muss ein Geräusch erzeugen

Innerhalb von einer festen Zeitvorgabe (max. eine Stunde) wird diese Bahn von den Kleingruppen gebaut. Zur Verfügungstehen für die Spieler alle Materialien, die sie im Wald findenund eventuell bestimmte Materialien, die vom Spielleiter frei- gegeben wurden. Nach Ablauf der Zeit geht es an die Vorstellung der einzelnen Murmelbahnen. Jede Gruppe hat drei Versuche, die Murmel bzw. einen kleinen Ball (Tennisball) auf die Reise in eurer Murmelbahn zu schicken. Das Gelände soll- te vor Spielbeginn vom Spielleiter untersucht und mögliche Gefahren aus dem Weg geräumt werden.

Text: Andreas Stahl

>> aus Stufe 179: Nachhaltigkeit in der Jugendarbeit <<

Nachhaltig zu kochen bedeutet kurz gesagt mit allen verwendeten Ressourcen möglichst schonend umzugehen. Wir wollen dir hier einen kleinen Überblick (der keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit besitzt) geben, wie du das im Alltag für dich oder auch mit Kinder- und Jugendgruppen umsetzen kannst!

Tipps fürs Einkaufen & Kochen – darauf kannst du achten

  • Vorab schon Gedanken machen, was du kochen möchtest, was und wie viel du dafür benötigst und eine Liste machen, sodass du vor Ort schon gezielt suchen und ggf. auf bestimmte Kriterien achten kannst
  • Genügend Zeit einplanen, um dich vor Ort auch wirklich genug mit den Lebensmitteln und deren Umständen beschäftigen zu können.
  • Bei dir in der Nähe (am besten bei regionalen Erzeugern oder auf dem Markt) einkaufen gehen, um möglichst keine großen Wege zurückzulegen; zu Fuß, mit dem Rad oder ggf. öffentlich fahren.
  • Zum Einkauf eine eigene (Stoff-)Tasche/Korb/Rucksack mitnehmen, sodass du dort keine Tüte mitnehmen musst.
  • Auf die Verpackung der Waren achten, um möglichst wenig Müll zu erzeugen.
  • Auf „fair“-, „bio“- und weitere Siegel achten, sich am besten schon vorab mit der jeweiligen Bedeutung vertraut machen (nicht alle Siegel bringen die gleichen Kriterien mit sich).
  • Obst und Gemüse aus der Region kaufen und auf die Saison achten; es gibt dazu auch Saisonkalender, in denen du nachschauen kannst, welches Obst und Gemüse es wann gibt, z. B. als App vom Bundeszentrum für Ernährung oder im Kochbuch der Wanderjugend für Gruppen („Ganz schön ausgekocht“).
  • Beim Fleischkauf auf die Ökobilanz achten; demnach ebenfalls Regionalität und Saison beachten; Tierhaltung beachten; möglichst viele Teile des Tieres verbrauchen (z.B. auch Innereien); Einkauf bei Metzger oder Markt in der Nähe bietet sich an, dort kann auch direkt nachgefragt werden über Haltung der Tiere, Region etc.; über Reduzierung des Fleischkonsums bzw. Fleischverzicht nachdenken.
  • Den Spaß und die Freude am Kochen nicht vergessen!

Einige der Punkte sind für dich vielleicht sowieso schon längstselbstverständlich, andere wirken auf dich vielleicht (zeitlich oder preislich) nur schwer umsetzbar. Schau‘ selbst, was du gut in deinen Alltag integrieren kannst und möchtest. Auch schon kleine Veränderungen können einiges bewirken und es hilft vor allem, sich bewusst zu machen, was Nachhaltigkeit bedeutet, wenn es ans Einkaufen und Kochen geht. Mit geschärftem Bewusstsein fällt es dir leichter die genannten Tipps auf Dauer umzusetzen.

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